Samstag, 18. September 2010

High Noon an der Spree


Denn nicht „Gott“ ist ein Mythus, sondern der Mythus ist die 
Offenbarung eines göttlichen Lebens im Menschen“
C.G.JUNG

12:50, vor knapp einer Stunde hat in Berlin die zentrale Demonstration gegen die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke begonnen.
Wie aus den Medien bekannt, sollen diese um 8 bis 14 Jahre länger am Laufen gehalten werden, als zwischen der letzten rot-grünen Bundesregierung und den Betreibern vereinbart war.
Abgesehen von den grundsätzlichen Bedenken …, verschärft dieser „schwarz-gelbe“Beschluss noch einmal zusätzlich das Problem, dass es für den Strahlungsmüll auf 100.000de von Jahren k e i n e gesicherte Endlagerung gibt, nirgendwo auf der Welt.
Es ist allerdings auch wahr, dass die weitere Energieerzeugung mit fossilen Brennstoffen, uns noch in diesem Jahrhundert mit apokalyptischen Konsequenzen bedroht.

Wieder einmal die Wahl zwischen Pest und Cholera.


In der Welt-Wirtschaft sind wir ebenfalls von Sackgassen umgeben, wenn auch in Deutschland derzeit,  als dem  anderen Land  der Mitte, ein wenig als zentrale  Insel der Seligen.

Das Geschäftsjahr
1.1.2010, bayerisches Oberland

Und das natürliche Jahr, gemessen vom  Tierkreis,  haben unsere Vorfahren in den Tieren, Menschengestalten und  der Waage am Himmel „erkannt“. Waage als das Gerät,  mittels dessen das Universum, durch Harmonie und Ebenmaß,  Systeme hoher Stabilität herzustellen gelernt hat.
Vor dem Hintergrund der Sterne: die wandernden Lichter und Planeten unseres Zeitschiffes im ewigen Raum mit uns als  experimentellen Menschen an Bord.
Und wer also nochmal navigiert den Menschen?  Es sind, wie seine Projektion, der Tierkreis verrät: Tiere, Menschen und die Waage als Kompass der,  wissenschaftlich gesprochen -  hypothetischen-   göttlichen Menschen.

Äquinoctium, 2010, 20.3.2010, UTC 17:33,
Bayerisches Oberland als Zentrum der Umdrehung

Heute am 18.9. zwei Tage vor dem Eintritt des Jahresrhythmus (in Mitteleuropa) in den Widder:   Sonne/Saturn: Hochzeit (Opposition) von Maß und Leben unter Einschluss der Resonanzen von Uranus, Merkur, und Pluto.

Oppositionen, so lehrt Meister JUNG, müssen, da das Göttliche eine complexio oppositorum sei, Licht und Schatten, Allwissen und tiefste Unbewusstheit im Vollkommenen bergend,  zusammen gedacht werden.
Nikolaus von Kues an der Mosel (+ 1464) hat vor einem halben Jahrtausend denselben Gedanken verfolgt:

„Nikolaus selbst kennzeichnet den Gedanken der Koinzidenz (coincidentia oppositorum), des Zusammenfalls der Gegensätze zu einer Einheit, als Kernelement seiner Betrachtungsweise oder Methode (womit er nicht eine Lehre oder ein System meint). Mit diesem Konzept tritt er als Urheber einer neuen Theorie auf, die der bisherigen Philosophie gefehlt habe. Er meint, alle geistige Anstrengung müsse sich darauf richten, die „einfache Einheit“ zu erreichen, in der alle Arten von Entgegengesetztem (opposita) zusammenfallen, somit paradoxerweise auch die kontradiktorischen (widersprüchlichen) Gegensätze, die einander nach dem aristotelischen Satz vom Widerspruch ausschließen. Die Einbeziehung auch dieser Gegensätze in die allumfassende Einheit ist das Neue gegenüber den früheren Ansätzen.“

Und schon früher,  im Alten Testament,  muss  Hiob Gott gegen Gott um Hilfe anrufen … Gott zum Anwalt gegen Gott.
Dass Gott, zur Vollendung des Menschen bedürfe, das lehrt JUNG in seiner "Antwort auf Hiob". ( Zürich 1952.). Das Göttliche in seiner complexio oppositorum  in uns und außerhalb;  nach Hiob, Golgatha und Holocaust  sei daran zu erinnern, dass er  Schöpfer der  Engel und der Schlange ist, Satan ist ein Gottessohn und das scheint Gott nur in uns begreifen zu können, lehrt Meister JUNG,  weil etwas nur im Menschen anzutreffen ist:  Bewusstsein. Es ist, soweit wir wissen,  nur im Menschen anzutreffen. 
Wissen ist das, was Gott hat. Bewusstsein hat nur der Mensch.
Göttliches Bewusstsein können Menschen nicht haben, aber Gott kann Göttliches Bewusstsein gewinnen aus dem Acker menschlichen Bewusstseins, von dem Menschen nämlich, der im Göttlichen Spiel mitspielt, das ist die einfache erschütternde und tröstliche Folgerung:
„Ja, eins ist klar: wir können nicht aus der Welt fallen. Das Leben lebt sich selbst, wir brauchen nur nach oben schauen und ganz ohne Angst mitspielen.
"Göttlich" heißt: komplett wie der Kreis,  nichts fehlt.

Die Spielregel dafür gewinnt die bewusste Astrologie täglich und seit Jahrtausenden, dem Himmel ab und den Tabellen der Menschen.

Ein großer Mythos begleitet den persischen Geist in den ersten Jahrhunderten nach der Zeitenwende  bei seinen jungfräulichen Wanderungen über den Himmel. Der Mythos erzählt von den Königstabellen, (Zij al Shah) die vor der Sintflut in den königlichen Häusern der Weisheit geborgen wurden …

„Die alten Könige von Persien waren sehr besorgt, wissenschaftliche Bücher vor Naturkatastrophen zu bewahren, ob atmosphärische Erscheinungen oder Erdbeben. Daher ließen sie ihre Bücher auf die Rinde von Khaduk-Bäumen kopieren, die tūz genannten, und die von den Indern und Chinesen gebraucht werden. Dann suchten sie nach einem sicheren Ort, diese Manuskripte zu lagern und beschlossen schließlich, sie in einem Gebäude, Sārawīya genannt, in der Zitadelle von Jay zu deponieren. Viele Jahre vor ABU MA’SHARs Zeit wurde dort ein ein Gewölbe entdeckt, das alte Manuskripte enthielt, die auf tūz geschrieben waren. Von diesen kamen einige in die Hände eines interessierten Gelehrten,  und er fand eines unter ihnen, das einem alten König von Persien gehörte (oder von ihm geschrieben war), in welchem sich die folgende Geschichte nacherzählt fand.
König Tahmurath hörte nach 231 Jahren und 300 Tagen seiner Herrschaft von gewaltigen Regenstürmen im Westen und erinnerte sich, dass die Astrologen zur Zeit, als er König wurde, vorausgesagt hatten, dass diese Stürme sich in den Osten ausbreiten würden. Er lies seine Ingenieure (Baumeister) deshalb Sārawīya bauen und lagerte in diese Manuskripte verschiedener wissenschaftlicher Arbeiten ein, die auf tūz geschrieben waren. Unter diesen war eines, geschrieben von einem vortrefflichen Weisen, in welchem die Jahre und Zyklen enthalten waren, mit denen man die mittleren Längen der Planeten und die Unregelmäßigkeiten ihrer Bewegungen bestimmen konnte. Die Menschen zur Zeit von Tahmurath und die alten Perser gar nannten diese die „Zyklen der Tausende“; und die Weisen von Indien und ihre Könige, die alten Könige von Persien und die alten Chaldäer, die in Babylon lebten, bestimmten mit ihrer Hilfe die mittleren Längen der sieben Planeten, und sie zogen sie anderen vor wegen ihrer Genauigkeit und Kürze. Aus ihnen stellten die Astrologen eine zīj zusammen, die ‚zīj al shahriyār‘ genannt wurde, oder „König der Zījes“
(Aus ABU MA’SHARs „Kitāb iktilāf al zījāt“ (Buch über die Unterschiede der astronomischen Tafeln)  übersetzt von David Pingree unter dem Titel: The Thousands of ABU MA’SHAR, 1968, London.)

Kein Land ist mir bekannt in dem der Mythos des Menschenwissens vom Himmel  und seinen Bewegungen,  geehrt als  königlicher Schatz,  so glänzt.
Kein Land der Welt ist mir bekannt,  in welchem die Ermunterung zur Wissenschaft, die vom Propheten und Stifter der Muslime diesen so ins Herz gelegt wurde, so bewusste Mitspieler gefunden hat und aufgeblüht ist, wie im Abasidischen Kalifentum – hohe Zierde der Menschheit - . Um 830 gründet Kalif al-Ma'mun in Bagdad zu diesem Zweck das Haus der Weisheit (bayt al-hikma),   in dem die alten  Texte der Griechen u.a. gesammelt und übersetzt wurden.
Um jede zum Mitspielen gefundene Seele freuen sich drei: Gott,  die Seele  selbst und ich,  sagt unser himmlischer Esel in mir,  Hauptsache, dass sie mitspielt. Das versteht doch jedes Kind. Das Spiel heißt: Anschauung.

So also schaue ich auf diese Demonstration heute in Berlin. Nach Stuttgart nun Berlin, nach Landtag nun Bundestag.
Horoskope zeigen, bei was die Götter mitspielen, im Guten, wie im Schlimmen,  immer in der coplexio oppositorum.
Bei den zu dunklen Menschen kann die helle Seite Gottes nicht hinein und Mensch werden, bei den zu hellen kommen Gottes Schatten und Schlangen nicht hinein.
Auf der Bühne des Menschenbewusstseins sind daher auch alle Schatten Gottes anzuschauen, nicht nur die lichten Momente.  Und diesen Zaubertopf rührt die Zeit und sie rührt von Anbeginn: die Zauberei der Instinkte in Zeitenstrom.
So es ums Sortieren und Mitspielen geht - jeder sein eigener Prophet - soweit können du und ich auch unsere Menschenehre, unser NEU BEGINNEN KÖNNEN, im Mitspielen erspielen  und das Resultat können wir überprüfen, insgeheim:



Heute, 18.9.2010, 12:00 MESZ,Berlin
Zentrale Demo gegen AKW

Und, also, spielt wer mit?
Das sagt uns die himmlische Grammatik.
Es ist die Grammatik in der Transitdarstellung eines von vier Elementen: im Folgenden der Erde.
Hier geht es nicht eigens um Geist (Luft), nicht um Gefühl (Wasser), auch nicht nur um Bewegung (Feuer), sondern es geht um den Erhalt der Mächte, die aus der Sammlung, Konzentration und Organisierung des real Gegeben hervorgehen, in diesem Sinne: Anordnung des Gegebenen = Politik der Gemeinschaften und der Staaten.
Das „Erdkonjunktion“ genannte  Spielfeld für 800 Jahre zeigt im Tierkreis die  Spieler oder Erd-Archetypen des Königsspiels von 1802.



Königskonjunktion im Erdelement vom 17.7.1802
mit Transiten des 18.9.2010, UTC 10:00, Berlin


Angezeigt mit rotem Pfeil sind die  heute Angespielten.
Anspieler sind die als  „Zeichen und Zeiten“ des Schöpfers am Himmel kreisenden Lichter und Planeten, die jetzt und heute in Resonanz zu den Königsspielern getreten sind.

Angespielt in uns  sind also Neptun,  Pluto und Venus, das sind: das göttliche Kind des neu Anfangens, der Wächter der Generation und die Versammlerin der Herden und gleichzeitige Richterin der Toten.

Da ist also unser Erdfahrzeug, unser? Das der Nord – Halbkugel -Menschheit.

Und die für heute gewählte Ereigniszeit ist eine mächtige Bestätigung für  Instinkt und/oder für Bewusstsein. Denn es haben die neu Beginnenden in Berlin mit dem Beginn heute um 12:00 MESZ sich punktgenau unter dem Symbol für die ozeanischen Tiefen des Neptun versammelt, einem Ort ohne Grenzen, an dem Leben endet  und Sinn beginnt.

Dieser Ort ist in der Erdkonjunktion: 18,9° im Skorpion. Aus der  neptunischen Bereinigung von Vorstellungen und Plänen (= Skorpion), welche die Schulden der Gegenwärtigen,  gegenüber den Vergangenen und den Kommenden entstehen lassen, so sagt der Neptun, entsteht die Schwangerschaft mit neuem Sinn, ihr Symbol: das Kind.
Heute um 12:00 im Zeichen des Aszendenten auf 18,6° Skorpion war der Moment der Unschuld sagt Neptun, den wir uns selbst – durch Organisation und Teilnahme – bereitet haben.

Zugleich empfängt mit dem heutigen Tag der Erdpluto auf 6,8° Fische in der Resonanz Merkurs Raum und Stätte auf Straßen und Plätzen.
Besser hätte der Archetypus der  Ahnen und Enkel in uns es nicht treffen können, als uns zu diesem Tag und dieser Stunde zu versammeln und weil der Erd-Pluto in den Fischen steht, darum hier wieder das Ebengesagte andersherum: auf Straßen und Plätzen Auflösung von  Schuld an den Gestorbenen und den Ungeborenen durch „Kindwerdung“ (Fische), also voraussetzungslos Werden, unverbraucht,  unbewusst dafür vollständig.

Und die Erdvenus, die  die Resonanz vom Neptun erhält: zeigt das Bild einer Versammlung, die vom Himmel (Neptun in Wassermann) die Taufe empfängt.
Solcherart sehe ich den Mythos des heutigen Tages, wie er in Berlin von zehntausenden gelebt worden ist.

Gespeichert 18.9.2010, UTC 14:08, gepostet: UTC 18:47.

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