Donnerstag, 5. März 2009

Die Entdeckung des Welthoroskops III. Teil

Neue Reihe: Die Entdeckung des Welthoroskops

III.

Konstantin.

Das Erdhoroskop von 154 n.Chr.

Eine neue Satzung

Es hatte 795 Jahre bedurft, bis eine neue Königskonjunktion die von 642 v. Chr. ablöste. Sie ereignete sich am 8. 7. 154 n. Chr. mitten in der Blütezeit jenes späten hellenistischen Zweiges philosophisch mystischer Frömmigkeit in Gestalt der „Gnosis“.

Das war damals, von den Kirchenvätern als „Haeresie“ verurteilt[1], die letzte geistige Frucht der reifen Antike, sie blühte gleichzeitig mit den weiter anwachsenden christlichen Gemeindebildungen.

In jenem Jahr herrschte in Rom der Kaiser Antonius mit dem Zusatz „pius“, was daraufhin deutet, dass er in den Augen der Zeitgenossen dieses in frommer und pflichtgemäßer Weise tat. So heißt es in der Chronik: „Seine Herrschaft stellt eine der wirtschaftlich blühendsten und innenpolitisch stabilsten Kaiserzeiten dar“. Sicherung gegen die Germanen, Stichwort „Limes“, kennzeichnet die außenpolitische Konsolidierung der jüngst vergangenen Zeit.“[2] An ihn richtete der fromme Kirchenvater Justinus seine „Apologie“, in welcher er um Verständnis der Christen warb und um das Recht ihrem Glauben ungestört leben zu dürfen. Allein – vergeblich, denn Justinus „der Märtyrer“ wurde mit einem Teil seiner Schüler unter Antoninus’ Nachfolger, dem Philosophenkaiser Marc Aurel, enthauptet.

Zur gleichen Zeit datiert in Zentralnigeria die Kultur der Nok den Anfang der Eisenzeit südlich der Sahara.

In China erlebt die Chinesische Mauer ab 155 Angriffe der Mongolen, was langfristig zur Stärkung der Militärs in den Provinzen gegenüber der Zentralgewalt führt.

Königskonjunktion vom 8.7.154

Diese Königskonjunktion, die nun das Welthoroskop für die Erdangelegenheiten der folgenden 853 Jahre, von 154 – 1007, darstellt, bis sich am 1. 11. 1007 die nächstfolgende ereignet, zeigt abermals Saturn und Jupiter in der Jungfrau, diesmal auf 3,2°.

Wie schon seit – 642 v. Chr. ist also Königsort das sechste Tierkreiszeichens:

Jungfrau, das Reifestadium im Jahreszyklus.

Als Reife der Person ist es der Spätsommer des Individuums.

Die Erdgestalt in weiteren JungfrauenJahrhunderten.


In der psychologischen Sprache von C.G.JUNG könnte man nun sagen: Das dynamische, männliche Prinzip, wird durch ein Licht/einen Planeten verkörpert. Das weibliche ruhende Prinzip hingegen verkörpert sich als Matrix, als Komplex, als TierkreisZEICHEN.

Die Dynamis von Matrix/Tierkreiszeichen Jungfrau wird verkörpert und vergeistet von Merkur. Und wann immer Merkur fragt/nutzt/spricht, so tut er/sie es als der weitgewanderte Nachbar und Markt der einlaufenden Wege. Er/ sie bedeutet, Merkur ist in besonderem Maße mann/weiblich, ist Reise und Hafen.

Weitgewanderte Zwillingsnatur

Luft im Raum

zwischen den Ansiedlungen der Erde

ewig strömend

und die Frachten treibend ewig auf den Strömen

der ganzen Welt

in die Häfen

gezogen von den feuchten Fäden der Seele

an die Strände der Jungfrauen

wo sie landfassend

an den Märkten

die Ladung

löscht

an den Märkten

der Person

geladen

in Gestalt …

Odysseen folgen Illiaden

Jahrhunderten des Streits um die Beute

nach Väter Art folgen

Jahrhunderte der Penelopee

Erdjahrhunderte geboren

im Schoß der Gattin

nach innen gezogen

vom Licht der Herrin

für ein Äon von

eigenen acht Jahrhunderten

Für uns heutige Erdwesen ist keine Königskonstellation im Erdelement so aufschlussreich wie die von 154. Wie unsere Zeit folgte auch jene Jahrhunderten, wo die Person im Zeichen der Sonne im Skorpion geboren wurde, wo das Männliche aus Opfern erwuchs. Napoleon war von den Überskorpionen der letzte, der die Bühne verließ und die Tür zumachte.

Und nun seit 1802 wieder Sonne, die männliche Dynamis, in der Geborgenheit im Schoß der Penelopee, odysseeisches Fastjahrtausend noch für mehr als fünfhundert Jahre.

Aber, Erdwesen, blick‘ zurück, 154 Krebssonne, Mond und Schoß der Herrscherin, Geburtsstätte der Person, um welches Schicksal bist du zu beklagen und zu beneiden?

Und, Erdwesen, blick‘ voraus 1802 Krebssonne, Mond und Schoß der Herrscherin, Geburtsstätte der Person, um welches Geschick ist dein Schoß zu beklagen und zu beneiden?

17.7.1802, Königskonjunktion im Erdelement


Um für diese Frage eine Antwort zu finden, müssen wir, das Erdwesen betreffend, unterscheiden:

1. Licht/Planet ist männlich, ist Person, ist persönliche/erste/untere Hälfte.

2. Zeichen ist Gestalt, ist weiblich, ist außerpersönliche/zweite/obere Hälfte.

3. Unterscheiden können wir Planeten, die Person von Planeten, die Gestalt zu schaffen haben.

4. Und können unterscheiden Zeichen, die der Person von Zeichen, die der Gestalt als Mutter dienen.

Und das die Welt verwirrt, das Männliche, hat sie auch zu entwirren. Die Ruhe der Gestalt, das Weibliche, schaut voll Schmerz und Hoffnung zu.

Also zeigt die Königskonjunktion im Erdelement in der Jungfrau wo um Saturns Krone und Jupiters Zepter der überpersönliche Einsatz der Männer stattfindet: an den Märkten.

Und im aktuellen Falle des Herzens der Männer/der Sonne, im Krebs, wird die Person hervorgebracht und geboren im Schoß der Jungfrau, deren Thron seit dem 7. Juli 1802 nicht mehr im Skorpion, in der Kirche, steht, sondern in den Fischen, der Güte, in den kindlichen Graden des Vertrauens.

Und beim Mond/Schoß dieser Jungfrau wohnt, anders als in der alten Zeit, nicht Mars der Streit, sondern Pluto der Asket des Geistes.

(Fortsetzung folgt)

Gespeichert 5.3.2009, UTC 15:59, gespeichert: 16:10.


[1] von gr. airesis= Anschauung, Schule, Sekte.

[2] Chronik Handbuch. Daten der Weltgeschichte. Gütersloh/München 1995, S. 90

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