Dienstag, 6. Januar 2009

Familiengeist im Reich des Dionysos




5. 1. – 12. 1. 2009 in der Matrix des Tierkreises und der Königskonjunktionen der vier Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser aus den Jahren 1603, 1802, 1980 und 1305
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Mitte Dezember 2007 wanderte Jupiter in den Steinbock.
Die Rezession in den USA datiert offiziell seit Dezember 2007.

Der heutige Montag Nachmittag sieht den Eintritt Jupiters in Wassermann.
Was ist es, das mit Jupiter in zwölf Jahren durch den Tierkreis wandert?

Auf uns bezogen zeigt sich mir dieses: Es ist aus dem ersten Tierkreisviertel das persönlich körperlich Greifbare, welches im zweiten Tierkreisviertel subjektive Tiefe gewonnen hat, das sich im dritten Tierkreisviertel außerhalb der eigenen Person gefunden, gebunden und eingefügt hat; das sich im vierten Viertel im Steinbock reduziert findet auf sein kollektives (ewiges) Maß, und im Wassermann seine „Himmelfahrt“ (Entfernung von der Triebwelt "Erde") erfährt, um in den Fischen schließlich Erlösung zu finden.
Im Tierkreis stehen den oberen sechs außerpersönlichen Zeichen sechs untere persönliche Zeichen gegenüber.

Kleines Gedankenexperiment: betrachten wir obere und untere Zeichen als Spiegelung über und unter dem goldenen Horizont und wandern wir, am Frühlingsmorgen mit Sonnenaufgang am Nullpunkt (= 0° Widder = 30° Fische )mit der Sonne nach Westen.
Dann wandert die Sonne und mit ihr der Nullpunkt durch die sechs oberen Doppelstunden (Häuser) des Tages und ihr Spiegelbild unten durch die sechs unteren Häuser. Und Sonne und ihr Spiegelbild treffen sich nach 12 Stunden bei 30°Jungfrau = 0° Waage, bzw. Ende Haus 6 = Anfang Haus 7.



Zu jeder Zeit halten sich die Sonne und ihr Spiegelbild mithin in zwei Häusern gleichzeitig auf, außer in der „Millionstel“ Sekunde von Aufgang und Untergang wo Sonne und ihr Spiegelbild in Eins verschmelzen.
Denken wir uns anstatt der Häuser, ruhend wie Häuser, die Zeichen (die ja in Wirklichkeit mit dem Himmel um die Erde stets – scheinbar - wandern) und lassen einen Zeitpfeil oder Lichtstrahl den Weg der Sonne gehen, so erreicht dieser oben den Schützen zeitgleich mit seinem unterem Spiegel den Krebs.
Deutung: oben „Sohn“ Schütze, zugleich unten „Schoß“ Krebs.
Wenn unten Erde = Person bedeutet, so oben Himmel = Geist und wenn unten das Milieu von „Schoß“ die Familie ist, so würde sich oben als Geist des Schützen der „Familiengeist“, der Geist der Familien, kundtun.
Dann wäre dieser Geist in 2008, wie alle 12 Jahre, durch die strenge Revision des Steinbocks/Saturns gegangen. In einem ecoblog kam heute die Zahl dessen, was dieser Durchgang des Familiengeistes seinem zugehörigen Vermögen gekostet hat: 20 Billionen Dollar, in Zahlen 20 .000 .000 .000 .000 $. (Diese Zahl schließt das letzte halbe Jahr Jupiter in Schütze mit ein).
Zum Vergleich: Die finanziellen Kosten für den Sieg im zweiten Weltkrieg dürften sich für die USA auf 196.999.654.057,04 US-$ oder nach heutigem Gegenwert über 2 Billionen US-$ belaufen.
Nun also, verschlankt durch Steinbock/Saturn, (dessen unterer Spiegel immer Zwillinge/der Wanderer mit seinem kleinem Gepäck ist), tritt der Familiengeist ins freie Reich des Wassermanns/des Gedankens ein. Wassermann ist in meiner Betrachtung das „Menschenzeichen“. Seine untere Entsprechung ist Stier, der „naive Volksboden“ wie Wassermann-Aszendent/Sonne-Stier Karl Marx, sein eigenes Paradox unerkannt aussprechend, ihn in einem Gleichnis bezeichnet hat, etwa so:
„Wenn der Blitz des Gedankens in den naiven Volksboden einschlägt …“,

um die elementare Kraft der Revolution zu illustrieren.
Nun wandert der Familiengeist also ein Jahr lang durch den revolutionären Wassermann in der Freiheit des Nachdenkens über das Geschehene. Wassermann/Uranus erlaubt, das ist entscheidend und kostbar, wie im Überflug, die Dinge aus der Distanz zu betrachten und damit in ihrem Zusammenhang zu verstehen.

Für mich ist aber damit auch noch etwas anderes, geheimnisvolleres ausgesagt, das ich selber auch nur ahne – geheimnisvoller als es der klärende Geist ist, der in den kritischen Ecobloggern am Werk ist:
Ain't the internet great. We are building the tools to make the world better. Thanks for what you do. (Kommentator an die Bloggerin von naked capitalism)
In letzteren erblicke ich so etwas, wie eine vielköpfige Absturzkommission, wie sie die Trümmer eines abgestürzten Flugzeuges minutiös untersucht, um zu protokollieren, was geschah und wie es künftig zu verhüten ist. Wobei der Mainstream in den Medien, getragen von den Kapitalinteressen der Eigentümer und deren Milieu, den Eindruck verbreitet, die Ursache sei einfach und ihm bekannt: Gier, und man brauche jetzt nur …

Den Familiengeist im Zeichen Jupiters sehe ich auf den von mir geahnten privilegierten Wanderungen in Parks und Wäldern außerhalb des täglichen Gedränges in der Welt ihrer den Familienreichtum verwaltenden Finanzakteure, im Selbst- oder vertrauten Gespräch von ähnlich Gesinnten, in Betrachtung der tiefbeunruhigten Welt angesichts des Mangels an Führung durch sie und ihres gleichen, deren Vorrecht und Pflicht es doch ist zu führen, weil sie im Lotto der Geburten, das Privileg der hohen Geburt/Erziehung/DNS usw. gezogen haben, womit kulturelle Pflichten verbunden sind, darunter die, den Zauberlehrlingen des Geldes jene Zügel anzulegen, die aus der Haut von Generationen blind Leidender geschnitten worden sind.

Mit Jupiter im Wassermann ist der Familiengeist in jene Region eingekehrt, die die antiken Griechen als die des Dionysos erkannt haben. Zwar nennen wir Astrologen als Gott in der Gestalt des Wassermannes Uranus, aber dieser alte Himmelsvater kehrt in der Gestalt seines Urenkels Dionysos wieder.
„Dionysos aber ist Gemeingeist“
sagt Friedrich Georg Jünger in seinem Griechische Mythen, 2001, S. 65,
„er ist nicht nur ein Gott der Wende, er ist auch ein Gott der Wandlung, durch den dem Werdenden das Gewordene als Widerspruch ins Bewusstsein kommt. Er hebt Vergangenheit und Zukunft aus den Angeln und schafft einen Zugang zur zeitlosen Gegenwart.“

Wenn Jünger Dionysos einen
„Herren der Feste und phallisch festlichen Aufzüge“

nennt, so erscheint in Ihm jener tragisch ordnende Geist, der dem unteren Spiegel des Wassermanns - das Volk im Zeichen des Stiers – vermittels seiner Ordnung die Last des Täglichen abnimmt im Rausch und im tragischem Wiedererkennen seiner Selbst als Verwandten der Himmlischen.
Gespeichert UTC 20:03, gepostet:6.1.UTC 16:28.

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