Samstag, 27. September 2008

Finanzkrise, Horoskop und so weiter


Es scheint mir an der Zeit in diesem Jahr, das in die Geschichtsbücher eingehen wird unter der Überschrift: "Kernschmelze im Bankensystem"

einen Blick zurück zu werfen auf den durchs Äquinoctium astrologisch vorhersagbaren Charakter dieses Jahres.
Dazu der Blog vom 20.3.2008:
Dieser Beitrag war ein Versuch, unter Auslassung all dessen was man schon wußte, oder zumindest ahnte eine rein auf die Konstellationen des Äquinoctiums begründete Prognose zu errichten.
Inzwischen ist klar, dass mundanomaniac, angesichts der Schwierigkeit, bei so vielen Konstellations-Bäumen den Wald zu sehen, die einfachste Prognose ‚verschenkt‘ hat, nämlich die – wie nun im letzten Blog zu lesen - dass der Durchgang des Jupiter durch Steinbock immer problematisch ist.
Wenn sich der Stress, den „die Einschränkung des Ausgedehnten“ mit sich bringt, mit einer umfassenden Saturn-Konstellation, wie der diesjährigen akkumuliert, dann zeigt das mehr als dunkle Wolken an. Es war auch ablesbar, wo die Einschränkung stattfinden würde: wo Saturn steht, in der Jungfrau, mithin an den Märkten.
Der Vergleich mit dem Äquinoctium 1929 zeigt, dass Saturn im Schützen eine Variation dieses Themas darstellt:
Saturn im zweiten (!) Haus = die Zurückführung der Bestände aufs Maß, beherrscht vom Schützen und das heißt, die Einschränkung wirkt dort, wo Jupiter steht: im Stier = Einschränkung der Bestände, wo? Im sechsten Haus = Abhängigkeit privaten Vermögens von Bedingungen. Von wem ? Und ? Hat's "gebrannt" 1929?

Äquinoctium 21.3.1929, New York
(anklicken vergrößert)
Auch im 2008er Äquinoctium ist der Bezug aufs sechste Haus deutlich: zum einen sind Zwillinge, der Weltaustausch beherrscht vom Saturn/eingeschränkten Merkur, zum anderen, zeitlich, 20. 8. - 20. 9. - beim Durchgang des unteren Rhythmus‘ durchs sechste Haus: Ausbruch der Seuche, oder die „Lehmann – Katastrophe“.

Äquinoctium, 20.3.2008, UTC 5:48, New York
(anklicken vergrößert)
Der weitere Verlauf des unteren und des oberen Rhythmus macht die Durststrecke sichtbar: bis zum 20. Januar sind durch Merkur und Venus als Hausherrscher die Knappheit der Mittel angezeigt. Und zwar, wenn Merkur die Zirkulation und Venus die Bestände anzeigt, so ist erstere bis zum 20.12., sind letztere bis zum 20.1.2009 akut betroffen. Erst ab 20. Januar ist mit der gründlichen Bereinigung im Zeichen Neptuns und einem neuen Ursprung im Zeichen Uranus‘ zu rechnen, sowie – oberer Spiegel – Skorpion - mit einem neuen Kanon, einer neuen Form, neuer Maßstäbe = Pluto im Steinbock.
Im Rahmen des Kapitalismus muss eine neue Ökonomie der knappen Ressourcen erfunden werden. Das ist weder neu noch originell, ich sage es auch nur, weil die Konstellation so spricht. Jupiter verschwindet zwar nächstes Jahr aus der Kältekammer des Steinbocks, Pluto hingegen verbleibt dort die nächsten 16 Jahre und Äquinoctien.
Wohlgemerkt, der historische Verlust von Vermögen, den die vergleichbare Pluto/Sonne- Konstellation im Äquinoctium 1914 zur Folge hatte, verlief in der Folge noch völlig unsophisticated als Weltkatastrophe auf den Schlachfeldern.
Aber damals bestand „nur“ die Gefahr, sein endliches Leben zu verlieren. Jetzt aber, vor einer weltweiten Hungerkrise größten Ausmaßes, besteht die Gefahr, dass wir Reichen mit einer ungeheuerlichen kollektiven Schuld an den Armen des Planeten unser ewiges Leben verlieren.

Zum Schluß mag sich mundanomaniac auch etwas zugute halten zum Thema Jupiter im Steinbock:
„so etwas, wie eine gute und eine schlechte Nachricht. Für Jupiter bedeutet das, besser gesagt für uns, dass das Beschnitten - Werden durch das Schicksal mit Einsicht, mit Geist und daher versöhnlich geschieht; …“ (S. oben, Blog v. 20.3.2008)
Jetzt wird es für uns alle zur Erfahrung: wir können uns nicht mehr hinter unserer natürlichen Doofheit verstecken, zum ersten Mal kann jeder teilnehmen am Gespräch, das es so noch nie gab.
„Jupiter“ ist dieser „Runde Tisch“ der Blogger, den sie mitten im Hof von Uncle Sam aufgeschlagen haben, damit wir alle unsere Schuld betrachten können … und betrachten, was wir tun und tun lassen an Wall Street und Main Street. Vielleicht haben die wahnsinnigen FinanzZauberer eine Lage entstehen lassen, die eine Art globales Gleichgewicht des Schreckens darstellt – Amerika lässt die Hölle los, wenn es nicht konsumiert und China, wenn es seine Dollars umtauscht. Eine Lösung mit äußerster Höflichkeit und mittlerer Bescheidenheit muss und wird gefunden werden.
Man kann sagen, es gibt nur einen Feind: die Eitelkeit, noch besser als sagen ist denken.
Gespeichert UTC 13:00 und 15:25, gepostet: 15:30.

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