Dienstag, 24. Juni 2008

Baustelle und Bestimmung



23. 6. - 30. 6. 2008 in der Matrix des Tierkreises

und der Königskonjunktionen der vier Elemente

Feuer, Erde, Luft und Wasser

aus den Jahren 1603, 1802, 1980 und 1305


20. Juni, letzte Woche, Monatswechsel an allen Orten. Monatswechsel? Im Äquinoctium letzte Woche der Blick auf den Mittleren Westen der USA und Südchina. Frage jetzt, an allen Orten, wie es weitergeht.

Zuvor hier noch, weil’s zur Übung gehört, von Cedar Rapids/Iowa und Foshan/Guangdong die laufenden Septare der Königskonjunktion Erde von 1802. Die Septare stellen den 30. Geburtstag der Konjunktion dar, in Astro-Deutsch: das 30. Solar.

Seit W. Döbereiner ist Tatsache zu fassen, dass nach einem Ereignis, - ein Stein fällt ins Wasser - die wellenden Kreise sich in wachsender Entfernung immer weiter vergrößern und dass sie die Ränder des Teiches zu unterschiedlichen Zeiten erreichen. Dieses als Gleichnis für die rhythmische Eigenschaft der Zeit. (Wenn Zeit aber Welle gleicht, dann gleicht sie auch - siehe Licht - Punkt/Partikel) habet aureas ...)

Als Kern seiner „Münchner Rhythmenlehre“ lehrt Döbereiner : dass jedem Zeichen/Licht/Planeten eine Zahl ebenbürtig ist, Mond die Sieben, Sonne die Zehn usw.

Damit die Möglichkeit, jeder Planetenzahl einen Resonanzkreis zuzuordnen, der im sich konzentrisch um das Ereignis ausbreitenden Wallen eine bestimmte inhaltliche Schicht hochwirft.

Mit dem Septar sind es die Wellen der Sieben. Als Reich der Sieben gilt am Himmel das Reich Lunas, die wir „der Mond“ nennen, Herrin des Wasserreichs des Krebses. Döbereiner zur Sieben: Das, was an Lebenswünschen aufsteigt, das, was man „in sich findet“, und was er „Empfindung“ nennt. Nun weiß man seit Kant und Schopenhauer, dass alles, was man von „Außen“ weiß, nur innen gefunden wird und wir nennen diese Meldungen von außen: „Sinnesempfindungen“. Meldungen von „Innen“ gibt es auch, aber keine inneren „Fühler“, gibt es ein inneres Auge, eine innere Nase, Ohren nach innen?

Und doch gibt es brüllenden Schmerz, jubelndes Jucken ohne organische Ursache diese Empfindung nennen wir Gefühl.

Wohlgemerkt, wir sprechen von Sinnesempfindung, nie jedoch von Sinnesgefühl.

Zurück zu den Septaren, zum Check der laufenden Septare der Erdkonjunktion von 1802.

Es ist das Septar mit der Sonne/Merkur/Neptun – Opposition und mit dem Mars/Quadrat Mond/ - Opposition Uranus/Jupiter.



30. Septar Erde, 2005 – 2012, Cedar Rapids IOWA

Dieses Septar zeigt die Lage generell vom nördlichen Mittleren Westen der USA den Mississippi hinab in den Süden bis New Orleans. Und man muß gar nicht suchen. Die Lage zwischen dem 17.11.2007 bis zum 17. Juni 2008 hat Baustelle Löwe und seine Sonne im Achten (Opfer!) Haus, mit Oppositiondes Herrn der Gewässer im Zweiten Haus. Im gleichzeitigen Spiegel von Unten: Stier, seine Venus in keiner problematischen Verbindung aber in der Jungfrau, deren Herrscherin Merkur mit Sonne/Neptun „Land-unter“ hat.



Ein Blick auf Süd-China im gleichen Zeitabschnitt: 30. Septar, 17.7.1831, UTC 22:37, Sichuan

Man sieht die gleiche Verkettung: Sonne/Merkur/Neptun, diesmal von den Fischen her ausgelöst. Weiter im Süden, unten im Gebiet des Perlflusses in Guangdong geht der Aszendent dann zwar in Löwe, aber die Grenze Achtes/Neuntes Haus bleibt auch dort noch in den Fischen.

Und in beiden Fällen ist die neue Zeit - Baustelle für sieben Monate, neptunfrei, wenn man von der Stier-Venus von Cedar Rapids, (usw.), absieht. Aber das kann man, denke ich, weil der Stier des sechsten Hauses Spiegel des Wassermanns von der oberen Hälfte ist, und der schaut mit Mars- und Jupiter-Resonanz trocken aus.

Soweit das Schicksal, das aktuelle, an zwei Orten der Nordhalbkugel. Und was gilt für uns alle?

Diese Wochen sieht die zweite Hälfte der Mars/Neptun-Opposition am aktuellen Himmel und Mittwoch/Donnerstag wandert Mars, der Türöffner durch das Maximum der Resonanzen der Erdvenus (26,1° Löwe) und Wasserplutos (26,5° Wassermann). In unseren Dingen könnte sich also spiegeln: eine epochale Vereinbarmachung des Widerspruchs von Realismus und Religion. Die Venus im Löwen ist die Venus des Spielers, Risiko und Raffgier in leidenschaftlicher Verbindung. Der Pluto im Wassermann ist der Wächter der Bestimmung, der auf den Bahnen des Fühlens den Morgen einer neuen Menschenwahrheit erkennt.

Pluto, der immer Wächter der Bestimmung ist, und der durch das Wächterbild der Treue die Herzens - Leidenschaft des Eigenwillens in die Bahnen eines Werkes („opus“) zu steuern erlaubt, Pluto zu Ehren zitiere ich heute zum Abschluß Aniela Jaffé:

„Das Ziel (der Individuation) ist nur als Idee wichtig, wesentlich aber ist das opus, das zum Ziele hinführt: es erfüllt die Dauer des Lebens mit einem Sinn.“[1] angesichts der Verwirklichungstendenz des Selbst erscheint Leben als ein Auftrag von höchster Instanz, und darin liegt die Möglichkeit einer Sinndeutung, die auch das Unterliegen nicht ausschließt. Die Integrierung des Selbst ist, wie alles Leben, an individuelle Träger gebunden, und „mit jedem Träger … ist auch eine individuelle Bestimmtheit und Bestimmung gegeben“ [2] Der unerkennbare und zeitlose Archetypus des Selbst nimmt in jedem Menschen spezifische und einmalige Gestalt an, und das Ziel der Individuation, der Auftrag, liegt in der Erfüllung eigener Bestimmung und Besonderheit. „Bestimmung ist das Gesetz Gottes, von dem es kein Abweichen gibt“.[3] (Aniela Jaffé, Der Mythus vom Sinn, Zürich 1983, p. 94f.)



Gespeichert: UTC 11:20, gepostet: 11:21.


[1] C. G. JUNG, Die Psychologie der Übertragung, GW XVI, p 213.

[2] C. G. JUNG, Psychologie und Alchemie, GW XII, p. 259.

[3] C. G. JUNG, Vom Werden der Persönlichkeit, GW XVII, p, 200.

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