Sonntag, 15. Februar 2009

Die Hölle in Down Under

Die Brände im australischen Bundesstaat Victoria sind derzeit zwar nicht alle gelöscht aber, wie es heißt, unter Kontrolle.
Für die zweite Hälfte der kommenden Woche haben die Meteorologen eine Rückkehr zu sehr hoher Temperaturen im Südosten angekündigt. Die sich abzeichnenden Winde scheinen aber im Moment gnädig eine Wiederholung dieser Lage auszuschließen:
"Die Hölle, mit ihrer ganzen Wut, hat die Menschen von Victoria heimgesucht", fasste Premierminister Kevin Rudd die Situation zusammen. Die Brände seien "die schlimmsten seit der europäischen Besiedlung Australiens" vor 221 Jahren …“
SZ 9.2.2009
Es ist uns Astrologen aufgegeben, das planetarische Muster solcher Höllen-Konstellationen zu sondieren, damit eine kommende astrologische Zivilisation in der Lage sein wird, dem natürlichen Lauf, wie die konstellierten Archetypen ihn vorgeben, mit Menschenbewusstsein Rechnung zu tragen, wenn nicht entgegenzutreten.
Wenn ich hier jetzt das Frühlingsäquinoctium als natürliches Jahreshoroskop für Victoria anzeige, so wie ich es sehe, so dürfte es für viele Praktiker der Astrologie ungewöhnlich oder provokativ erscheinen, anderen wird es bestätigen, was sie selber schon seit langem sich fragen oder denken, nämlich: dass wir vom Denkimperialismus des Nordens wegkommen müssen.
Wie ich im Blog von gestern schrieb, ist Frühlingsbeginn = Sonne auf 0° Widder, bei uns am 20./21. März. In „down under“ auf der Südhalbkugel aber ist Frühling am 22./23. September. Daraus folgt: solange die Südler unserem Kalender folgen, a la "north rules", sind alle astrologischen Aussagen für die Südhalbkugel sinnlos und im wörtlichen Sinn verkehrt.
Den wahren Verhältnissen auf der Südhalbkugel zu folgen bedeutet zu erkennen: alle Lichter und Planeten haben in Südhoroskopen einen um 180° verschobenen Standort im Tierkreis. Nur so bleibt z. B. Steinbock = Winter, usw. Saturn ist daher bei des „Aussies“ folglich derzeit in den Fischen und nicht in der Jungfrau.
Dazu kommt, dass auf der Südhalbkugel die Sonne natürlich auch im Osten aufgeht. Der Osten ist aber dort, wenn man zur Sonne schaut, rechts. Der Aszendent auf Südhalbkugel-Horoskopen liegt daher dort, wo sich bei uns der Deszendent befindet.
Äquinoctium. 22.9.2008, UTC 15:44, Melbourne, 37.51° S, 144.44.° E

Schließlich, wenn die Sonne von rechts nach links wandert, bräuchten die Südler daher neben dem eigenen Kalender auch eigene Uhren, damit die Zeiger dem Sonnenlauf folgen, und – die Laufrichtung des Tierkreises kehrt sich natürlich um.

Kommen wir nun zu der Katastrophen-Konstellation. Man erkennt, in meiner Deutung, Venus/Merkur/Mars im Widder. Widder ist Feuerland. Venus (Stier) sind die Ansiedlungen (allgemeiner: alles Brennbare), Merkur (Zwillinge) der Umraum, Merkur (Jungfrau) die Märkte/Knotenpunkte, Mars ist der Zünder. Der Ereignis-Zeitraum beginnt ab 22. Januar, wenn im unteren Rhythmus Stier und im oberen Jungfrau zu herrschen beginnen und mit ihren brennbaren Ressourcen dem Mars im Widder ausgeliefert sind.
Was hinsichtlich der Position der Venus/Merkur/Mars-Konjunktion das für die Betroffenen besonders Bedrohliche anzeigt, ist die Erstreckung vom dritten Haus (Venus), dem Umraum, ins vierte Haus (Merkur/Mars), in die Wohnstätten. Dementsprechend fraßen sich die Feuer vom Umraum der Ansiedlungen in diese hinein, wodurch vielfach die Fluchtwege abgeschnitten waren.

Zum Vergleich bringe ich das Äquinoctium, wie es nach üblicher Manier von den Ephemeriden (bei mir Hora) ausgegeben wird.
Frühlingsäquinoctium 22.9.2008 auf Melbourne laut Hora/Treindl

Hier braucht man nur auf den Abschnitt zu schauen, der am 22. 1.2009 beginnt: Skorpion unten, Fische oben. Da brennt nichts.


Gespeichert: 15.2.2009, UTC 16:37, Gepostet: 17:04.

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